„Ich wurde vor drei Wochen operiert. Danach soll alles besser sein, und ich kann hoffentlich bald wieder schmerzfrei und agil laufen. Den Zustand sehne ich herbei… noch tut alles weh, aber das ist normal. Wird schon. Haben die Ärzte auch gesagt. Wie ich bis dahin regelmäßig zu meiner Wohnung in den dritten Stock kommen soll, und wieder runter  - darauf wussten sie aber keine Antwort.

 

 

Seniorin auf Bank

 

„Kennen Sie das? Wahrscheinlich nicht, Sie sind noch jung. Ich fühle mich nur so - das ist der Unterschied zwischen uns.“ Sie sitzt neben mir in der U-Bahn. Die U3 ist voll wie immer um diese Zeit. Ihre Stimme ist warm. Nicht verärgert, eher amüsiert. Alles, was sie sagt, klingt wie die lockere Beobachtung eines Zustandes, den wir nicht ändern können. 

Sie trägt einen Strauß frische Blumen und scheint ein paar Einkäufe dabei zu haben, ich komme gerade von der Arbeit und fühle mich zehn Mal müder, als sie wirkt. Sie ist schlank aber nicht schwach. Ihr Gesicht ist von vielen kleinen Falten gezeichnet.

 

Der Rote Hut

 

 

Heide* hat früher Krötenzäune gebaut. Mittlerweile macht das ihr Rücken nicht mehr mit. Gut, dass die 65 Jährige einen Ersatz gefunden hat: Heute gibt sie Deutschunterricht, zunächst in einer Hamburger Erstannahmestelle für geflüchtete Familien, nun in Kleingruppen in dafür zur Verfügung gestellten Seminarräumen. Sie und zwei weitere Hamburger Seniorinnen haben uns von ihrer ehrenamtlichen Arbeit berichtet.

 

 

Hände mit Herz 1200

 

Diese Situation ist für niemanden leicht. Wenn die eigenen Eltern zum Pflegefall werden, ist das eine emotionale Angelegenheit, mit der jeder Mensch anders umgeht. Da tauchen viele Fragen auf. Soll mein Vater/meine Mutter ins Pflegeheim? Kann ich meine Angehörigen zuhause pflegen? Wie reagieren meine Kinder auf die neue Situation? Können Vater und Mutter weiterhin im eigenen Haus leben oder ist die Lage so brisant, dass sie zu mir ziehen sollten? Kann ich das überhaupt -  meine eigenen Eltern pflegen? Wie vereinbare ich das mit meinem beruflichen Leben? Und sollte ich mir Hilfe holen, zum Beispiel durch Verhinderungspflege oder Beratung? Antworten auf diese Fragen zu finden ist nicht leicht. Versucht, ehrlich zu euch zu sein. Wer bereits einen Angehörigen pflegt, weiß aus Erfahrung, dass das alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Wie geht man also mit der neuen Situation um?

 

Die eigene Mutter pflegen

 

 

 

Wie viele Wohnungen gibt es eigentlich in dem Haus, in dem du lebst? Oder wieviele Häuser in deiner Nachbarschaft? Wie viele Menschen wohnen in ihnen? Und wieviele kennst du davon?

 

Beziehungen in die Nachbarschaft zu pflegen scheint besonders in den großen Städten eine schwierige Herausforderung. Da hat jeder sein eigenes Leben, das einem anderen Rhythmus folgt, und so wohnen viele Nachbarn anonym nebeneinander her. Laut Welt lebt zudem mehr als jeder zweite Hamburger allein (Stand: 2015). 

 

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